****** Ektoparasiten beim Esel *****
Ungeziffer beim Esel sind Ekto – und Endoparasiten. Ektoparasiten sind die äußeren Parasiten wie Haarlinge , Milben ,Läuse und sogar manchmal Flöhe gemeint. Ein immer wieder aktuelles Problem. Wie kann es überhaupt dazu kommen? Das Vorkommen beider Parasitenarten ,Ekto – so wie auch Endoparasiten, benötigen bestimmte Grundbedingungen. Das Immunsystem, also die allgemeine Konstitution muß geschwächt sein.Hinzu kommen dann noch licht-arme Monate (Winter) , schlechtes Stallklima , Vitamin -und Mineralstoffmangel usw. Seelische Belastung wie zB Stress gehört auch dazu. Ein zufriedenes gesundes Tier bietet Parasiten kaum eine Chance,sich anzusiedeln. Dann scheidet der Esel bestimmte Duftstoffe aus, die die Parasiten abwehren. Deshalb ist auch bei manchen Eseln aus einem Stall nur einer, der alles bekommt , der andere aber nichts. Was kann man machen , wenn zB Milben im Eselfell entdeckt wurden ? – Man kann die Chemiekeule Butox nehmen . Wird sehr oft von anderen Pferde-und Eselhaltern empfohlen . Zugelassen ist es aber nur für Rinder und Schafe ! Man muß aber immer bedenken , wenn sich schon Milben angesiedelt haben , ist das Immunsystem des Tieres nicht mehr stabil . Dann ist es abzuwägen, Butox zu nehmen. Es wird vom Esel nicht immer vertragen und es kann zu starken Hautreizungen kommen . (Selbsterfahrung)
Hierzu eine Seite aus dem Schadstofflexikon mit der Wirkstoffbeschreibung . Auch kann es passieren,das es nicht richtig wirkt und der Esel weiterhin Milbenbefall hat. Dazu im Schadstofflexikon –
ZITAT-Von der gesunden Haut werden Pyrethroide nur schlecht aufgenommen. ZITAT Ende
Der Esel besitzt wie auch das Pferd ,zwar in geringer Form, ein Hautfett,welches dann die Wirksamkeit vermindert. Der Esel kann dann an der Rückenlinie,wo das Butox verteilt wurde , eine allergische Reaktion mit starkem Juckreiz bekommen. (Eigenerfahrung) In Butox ist ja nicht nur die giftige,chemische Substanz Deltamethrin /Pyrethroide ,sondern auch noch 35% Formaldehyd. Dazu habe ich dies hier gefunden –
ZITAT – Formaldehyd
Durch seine ausgeprägte biologische Reaktivität verursacht Formaldehyd in hoher Konzentration Reizungen der Schleimhäute, u.U. kann es zu Kontaktallergien kommen und es steht unter begründetem Verdacht, krebserzeugendes Potential zu besitzen sowie erbgutverändernd und fruchtschädigend zu wirken.
Die schädigenden Wirkungen beginnen bereits weit unter der Geruchsschwelle. In vielen Fällen wird der typische Geruch auch überdeckt von anderen Komponenten, die im Zigarettenrauch oder den Autoabgasen enthalten sind. F. ist in der MAK-Liste unter Abschnitt III-B „Stoffe mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential“ aufgeführt.
Formaldehyd führt bei kurzfristiger Exposition bereits bei geringen Konzentrationen zu Reizungen der Augen und Atemorgane: ab 0,01 ppm Reizung der Augen, ab 0,08 ppm Reizung von Augen und Nase und ab 0,5 ppm Reizung der Kehle. Konzentrierte Dämpfe größer 10 ppm können zu schweren Reizzuständen der Schleimhäute führen mit Tränenfluss, Husten und Brennen in Nase und Kehle. Konzentrationen über 30 ppm bewirken toxisches Lungenödem und Lungenentzündung; es besteht Lebensgefahr.
Chronische Wirkungen sind Befindlichkeitsstörungen wie Schlaflosigkeit, Mattigkeit, Antriebsverlust, Appetitmangel oder Nervosität, Augenreizungen und Bindehautentzündungen, Hautreizungen, chronischer Husten, Erkältungen und Bronchitis, Kopfschmerzen, Depressionen u.a. – ZITAT Ende
Somit ist der Stoff auch für den Anwender sehr gefährlich !.
Wenn der Milbenbefall noch nicht so extrem ist , kann man das Tier auch mit Silikatstaub einpudern. Es läßt das Ungeziffer durch Austrocknung absterben. Als eine 3. Alternative ,wohl auch chemischer Natur, ist eine 2. 3- fach Spritzung mit Avermectine. Dies ist die Aufgabe des Tierarztes. Ist gut wirksam und auch für Esel mit schwachem Immunsystem gut verträglich.
Wo kann man Milben als erstes sehen bzw fühlen? Dazu ein paar Bilder ,um es besser zu zeigen –
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Milben sind im Winter gerne an warmen ,dunklen Körperregionen dh. unter dem Bauch ,wo auch das Fell nicht zu dicht und dick ist.Es macht sich durch winzig kleine Knötchen bemerkbar.Es sind die Nissen,die „Kinder“ der Milbe.Sie jucken dem Esel. Daher immer als erste Maßnahme,die Knötchen(Nissen) wegkratzen Esel finden das toll ,weil sie die Bereiche schlecht erreichen können.Wenn man die Knötchen lose gekratzt hat ,mit der Bürste ausbürsten.Zusätzlich kann man dann die Stellen mit dem Silikatpuder einpudern.Das sollte man täglich machen.Sind es aber zu viele Milben,weil man es zu spät gefühlt hat,muß man die Impfung mit Ivermectin durch den TA machen lassen.
Falls man sich unsicher ist,bitte nicht mit allem an dem Esel „herumdoktern“ ,bitte einen TA rufen,der dann sagen kann,um welche Parasiten es sich handelt.Das Tier leidet,es quält sich damit.Wichtig ist auch als Sofortmaßnahme,dem Esel mehr Mineralen.Vitamine und bei älteren Eseln,Stute mit Fohlen oder eben ein Tier ,was tägliche Arbeit hat, Proteine – Energie zu füttern.Das Immunsystem ist geschwächt.Normal wird ein Tier allein mit derlei „Untermietern“ fertig.
Habe noch eine Variante bei Milben- Haarlingsbefall und Co gefunden,rein pflanzlicher Natur und ist zum Waschen gedacht.- Der Wirkstoff ist Pyrethrum und wird aus der Pflanze Dalmatinische Insektenblume gewonnen.Hauptanbaugebiete liegen zwischen Dubrovnik und Split,eine Chrysanthemenart. Ein Mittel mit dem Wirkstoff gibt es bei Dr.Schaette
Bei geringem Befall kann man es den Milben auch ungemütlich machen – dazu nimmt man Teebaumöl. Für Hund und Katze toxisch,für Esel kann man es verwenden.
Noch besser ist es , dem Ganzen vorzubeugen, Mineralfutter ,Kräuter,Vitamine etc zu zu füttern, das Immunsystem zu stärken und den Esel zusätzlich homöopathisch zu unterstützen. So kann man auch die Abwehr gegen Milben , Haarlingen und Co stärken. Der Säure/Basenhaushalt sollte auch kontrolliert werden.Eine Kontrolle ist ganz einfach – man bietet dem Esel ein wenig Apfelessig im Futter an.Benötigt er einen basischen Ausgleich,wird er den Essig gerne nehmen.Hier Näheres dazu.
Basenbildende Nahrungs- und Futtermittel ergeben nach der Verstoffwechslung mehr Basen als Säuren und Wasserstoffionen […]. Der Geschmack ist dabei nicht entscheidend. So gelten sowohl Zitrone als auch Sauerkraut (Mensch) oder Apfelessig, Rote Beete oder Algen als basenbildend, wie anderseits nicht sauer schmeckende Zucker, Getreide, […] als säurebildend.
Herbstgrasmilben im Sommer –
Ich habe ein Spray mit dem Wirkstoff Pyrethrum aus der Insektenblume im Sommer in Benutzung . Es kann am Tier verwendet werden ,es hält alles fliegende und krabbelnde Ungeziefer vom Tier fern. Sehr gut einsetzbar auf Spaziergängen gegen Zecken,gegen Kribbelmücken oder Wadenbeißer .Auch Milben,Haarlinge und Co werden getötet bzw kommen nicht ans Tier. Es heißt „Insecticide 2000„. Sehr gut wirksam,wenn eine Zecke sich fest gebissen hat.Einsprühen,kurze Zeit wirken lassen,dann kann man die Zecke insgesamt abziehen.Sie ist dann tot und spritzt auf die Art und Weise kein Gift mehr an die Stelle (Mensch o Tier),wo sie sich fest gesaugt hat.
Man kann die Beine des Esels mit selbst gemachten „Beinkleidern“ ,Socken
oder ähnlichem ,vor Milben der Weide ( Herbstgrasmilben) schützen.
Mit Hosen wurden schon die Beine der Esel ganz früher in Frankreich geschützt.
Hier ein Bild von Wälzabdrücken beim Esel. Es sind keine krankhaften Veränderungen und kein Ungeziffer.
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